Ein weiterer Auszug aus meinem Buchprojekt mit Siu Ding 小丁
Zürichsee 1978, glühende Hitze, nicht viel los auf dem See. Maggie wollte Sonnenbaden, mein Vater bastelte irgend etwas an der Bordelektrik herum und mir war Langweilig.So begann ich mit der Spiegelreflexkamera und einem Farbfilm zu experimentieren. Mein Grossvater hatte mir einmal gezeigt wie man die Kamera spannt, ohne den Film zu transportieren und so entstehen Mehrfachbelichtungen.
Damals konnte man nicht auf einem Display spicken, sondern man arbeitete nach Gefühl und wartete dann geduldig bis der Film entwickelt war.
Messen, Einstellen, Fokussieren, Klicken bis 36 Bilder durch waren, ohne zu wissen ob es war geworden ist. Niemand störte sich daran, war ich ja ständig mit der Kamera zugegen, sodass ich mein Umfeld schon lange an mein geknipse gewohnt hatte.
Farbfilm oder schwarz/weiss?
Eigentlich mochte ich damals Farbfotos (Dias) nicht besonders, ständig stimmten die Farben nicht und mit der Belichtung musste man es auch viel genauer nehmen. Für mich war schwarz/weiss viel spannender da ich selbst Zugang zu einer Dunkelkammer hatte und meine Filme selbst entwickelte. Gar nicht zu sprechen vom den Kosten.Wenn ich Heute zurückschaue gefallen mir viele meiner Farbfotos von damals sehr gut. Inspiriert durch den damaligen Zeitgeist werde ich wohl dieser Tage wieder etwas experimentell mit der Kamera fuchteln. Analog und s/w natürlich.
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